Der Trend geht nur in eine Richtung: die Anzahl von weltweiten Paketsendungen wächst jedes Jahr aufgrund einer Kombination aus verschiedenen Faktoren – von Lagerautomatisierung bis zur Popularität von eCommerce bei Online-Händlern und Online-Marktplätzen wie Amazon. Wenn wir mit einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate von 15 – 25% fortfahren, werden wir im Jahr 2020 voraussichtlich etwa 100 Milliarden Pakete weltweit versenden.

Während sich die Industrie jedoch entlang dieser strategischen Leitlinie weiter entwickelt, sind viele Herausforderungen und Schmerzpunkte genau so heikel wie vor fünf Jahren. Eine der größten Herausforderungen ist die letzte Liefermeile, die letzte – und entscheidende – Strecke bei der Zustellung eines Pakets. An dieser Problemstellung der Wirtschaftlichkeit und Kosteneffizienz wird schon seit Jahren gearbeitet. Aber eine Lösung lässt sich finden.

Die schwierige Frage der letzten Meile

Die letzte Etappe bei der Zustellung eines Pakets macht generell 50% der Gesamtlieferkosten aus. Diese Verteilung von Arbeits- und Lieferkosten im Lebenszyklus eines Pakets – von der Verpackung bis zur Verarbeitung, Auslieferung und dem Empfang – ist enorm einseitig. Und sie zeigt ernsthafte Unzulänglichkeiten auf, die von Anfang an in diesen Prozess eingebaut sind. Das Ziel eines Einzelhändlers ist, Pakete so reibungslos wie möglich an ihre Kunden zu liefern; aber Lieferzentren konzentrieren sich oft nur darauf, so viele Bestellungen wie möglich abzupacken und den Auslieferungsprozess zu beginnen, vor allem, wenn jederzeit eine Großzahl an Aufträgen erwartet wird. Eine schnelle Auslieferung anzustreben ist zwar sinnvoll, trägt aber gleichfalls zu den hohen Kosten und der Unrentabilität der letzten Liefermeile bei.    

Bis vor ein paar Jahren versandten Firmen wie Amazon ihre Lieferungen vorzugsweise in großen Kartons, unabhängig von der Größe des zu versendenden Artikels. Dies spart zwar Zeit bei der Verarbeitung und Verpackung, aber es bedeutet auch, dass Lieferfahrzeuge mit unnötig großen Paketen beladen werden. Zu viele große Pakete führen zu insgesamt weniger Platz im Fahrzeug, was wiederum mehr Lieferfahrzeuge, mehr Benzin, mehr Zeit – und mehr Geld pro Lieferung kostet.    

Im Verlauf der beiden letzten Jahre haben sich diese Firmen in eine umweltfreundlichere Richtung bewegt, indem sie Artikel in größengeeignete Kartons packen, mehr Platz in den Lieferfahrzeugen schaffen und theoretisch den Bedarf an Lieferfahrzeugen verringern. Aber da sich das globale Paketversandvolumen von Jahr zu Jahr um Milliarden von Paketen erhöht, genügt es nicht, einfach nur mehr Platz in den Lieferfahrzeugen zu schaffen. Ein immer größeres Volumen an Paketen bedeutet insgesamt umfassendere und kostenspieligere Lieferungen – vor allem auf der letzten Meile.

Neuerdings sieht man, wie Lieferfirmen dieses Dilemma zu umgehen versuchen, indem sie kleinere Pakete an nationale oder regionale Liefersysteme weiterleiten. Dies wird anschaulich am Beispiel von UPS: statt der Auslieferung von großen, mittelgroßen und kleinen Paketen von Anfang bis Ende, leitet die Firma oft kleinere Pakete an USPS weiter, die dann die letzte Liefermeile dafür übernehmen und sie mit ihrer gewohnten Post zustellen. Dies mag wohl Lieferkosten und Lauferei bei UPS einsparen, aber gesamtheitlich gesehen ist dies lediglich eine Verlagerung des Problems. Es müssen die gleichen drei Pakete an die gleiche Adresse geliefert werden, nur sind jetzt zwei oder mehr Anlieferer daran beteiligt, was die letzte Meile dann noch kostenspieliger und ineffizienter macht.

Wirksamer Einsatz von Daten zur Konsolidierung von Lieferungen

Bis jetzt waren Lösungen für das Dilemma der letzten Meile immer nur auf die letzte Meile konzentriert. Aber die wahre Lösung ist nicht in der Anlieferung zu finden, sondern im Herzen des Lieferzentrums, wo alles anfängt.

Wenn wir wirklich mit dem Letzte-Meile-Dilemma vorwärts kommen möchten, müssen Paketdaten in Lieferzentren so eingesetzt werden, dass Paketbearbeitung und Lieferung konsolidiert werden können. Kein Empfänger sollte jemals am gleichen Tag parallel separate Pakete von USPS, UPS, FedEx, DHL oder anderen Lieferfirmen erhalten. Wenn man jedoch bedenkt, wie das System gegenwärtig konzipiert ist, ist dieses Szenarium völlig plausibel. Das ist eine Verschwendung von Geld, Benzin, Lieferfahrzeug und Zeit – ganz zu schweigen von den Dominoeffekten wie Luftverschmutzung und Verkehrsbelastung.

Datenerfassung in Lieferzentren sollte nicht lediglich die Sendungsverfolgung in den Mittelpunkt stellen. Wenn Lieferzentren über die notwendige Software und Hardware verfügten, um alle Datenfaktoren eines Pakets  – einschließlich Lieferadresse, Barcodes, Paketdimensionen und -gewicht – in eine einzige benutzerfreundliche Datenbank aufzunehmen, wäre es viel leichter, intuitiv Pakete zur Auslieferung zusammen zu gruppieren, basierend auf der Lieferadresse. Statt verschiedene Pakete mit verschiedenen Lieferfahrzeugen auszuliefern, würden so alle Pakete zusammen auf ein Lieferfahrzeug geladen und ausgeliefert werden. Dies ist eine viel effizientere, zeit- und kostensparendere Methode, das Dilemma der letzten Meile zu lösen, mit dem Lieferfirmen sich schon seit Jahren herumquälen.

Mit TrueSort, VariSort and Sort Engine 360, hat BlueCrest durch jahrelange Erfahrung und Fachkenntnisse in der Belieferungsindustrie eine Produktpallette von Hardware und Software Sortierungslösungen entworfen, die sich endlich mit dem Problem der letzten Liefermeile befassen.   

Unsere Sortierungslösungen ermöglichen optimale Konsolidierung von Liefersendungen, so dass diese Informationen auf die Paketbearbeitung und -sortierung und angewendet werden können. Sort Engine 360 ist ideal dazu geeignet, diese Daten nicht nur zu erfassen, sondern eine reibungslose Integration mit der bereits bestehenden IT Infrastruktur der Lieferfirmen bei fehlerlosem Datenaustausch und -kontrolle zu gewährleisten. Dies garantiert optimierte und effizientere Letzte-Meilen-Lieferrouten und spart Arbeitskosten, Benzin, Zeit- und Geldausgaben – alles ohne die Nutzererfahrungen des Empfängers zu beeinträchtigen, die Ware fristgerecht und durch transparente Kommunikation zu erhalten.